Die Zweite musste zum Tabellenführer nach München, genauer in den Südosten. Nun, wie motiviert man sich, wenn man im hinteren Tabellenteil agierend beim Ersten antreten muss und dieser heute sogar die Option hatte, die Meisterschale vorzeitig zu sichern. Unser Anspruch war, auf keinen Fall schlechter abzuschneiden als die Hoffenheimer, die vor kurzem in der Münchner Arena gegen die Riberys und Robbens antraten.
Und so ging das ganze recht spannend los, denn es war gar nicht so einfach, das gut versteckte Vereinsheim von München Südost zu finden. Und da hilft auch kein Navi weiter. Die Schachkollegen sollten vielleicht einen Geo Cache unter ihren Brettern anlegen. Das wäre sicher hilfreich. Doch nun genug des Vorgeplänkels, mitten hinein in das Unvermeidliche.
Eugen durfte kurzfristig für den erkrankten Uli einspringen. Und kurz war auch seine Partie. Eigentlich hielt er anfangs ganz gut mit. Doch dann übersah er die heraufziehenden Gabeldrohungen des gegnerischen Springer. So war nicht nur eine Qualität weg, sondern die Stellung brach auch ein. Die Münchner gingen schnell in Führung. Und diese bauten sie noch schneller aus. Albert an Brett eins, hatte bereits nach 15 Zügen eine kaputte Stellung, die er zwar noch 20 Züge weiterspielte, aber ohne Erfolg. Bei Josef sah es nicht viel besser aus. Er hatte einen Bauern weniger und sein Gegner suchte den schnellsten Weg in ein gewonnenes Endspiel über zu leiten. Auch Hermann sah nicht gut aus. Sein Gegner hatte die einzig offene Linie mit beiden Türmen besetzt und damit fest in seiner Hand. Lutz hatte eine passive Stellung, in der er sich einem Mattangriff erwehren musste. Sein Gegner spielte das gut und gab Lutz keine Chance zu einem Konter. Christian hatte in komplizierter Stellung zwei Springer gegen Turm und Bauer getauscht. Doch die mehr Leichtfiguren seines Gegners erwiesen sich als flexibler und damit spielentscheidend.
Die Lichtblicke waren bei Rainer und Ernst zu sehen. Zuerst einigte sich Rainer mit seinem Gegner auf Remis, und kurze Zeit später Ernst. Nach diesen beiden Remisen zum zwischenzeitlichen 3:1, gingen die restlichen Partien in folgender Reihenfolge verloren: Lutz an Brett 2, Hermann an Brett 6, Christian an Brett 3 und Josef an Brett 5.
Fazit: Wir haben es geschafft. Wir waren nicht schlechter als die Hoffenheimer. Die verloren auch 7:1 in München, aber nicht im Schach, sondern in der Fußballbundesliga.
Und die Münchner haben es auch geschafft. Die Meisterschale ist ihnen nicht mehr zu nehmen. Wir gratulieren!!
Eine Kleinigkeit gab es doch zu holen in München. Die Schachkollegen von Südost köpften eine Flasche Sekt. Da bedanken wir uns, dass wir mit ihnen anstoßen durften.
DWZ | ELO | DWZ | ELO | ||||||
Brett | SK München Südost 1 | 2199 | 2271 | 7 - 1 | SK Krumbach II | 1906 | 2029 | ||
1 | 1 | GM Kosic Dragan | 2526 | 2528 | 1 - 0 | 1 | Lutz Albert | 2101 | 2191 |
2 | 2 | GM Kostic Vladimir | 2379 | 2424 | 1 - 0 | 3 | Riedel Lutz | 1967 | 2106 |
3 | 3 | FM Wood Christopher | 2163 | 2253 | 1 - 0 | 4 | Fuchs Christian | 1957 | 2033 |
4 | 4 | Höfelsauer Thomas | 2252 | 2260 | ½ - ½ | 5 | Maurer Rainer | 1960 | 2009 |
5 | 5 | Bergauz Avigdor | 2131 | 2170 | 1 - 0 | 6 | Gulde Josef | 1865 | 2009 |
6 | 6 | Bucan Djordje | 2085 | 1 - 0 | 8 | Reif Hermann | 1892 | 2032 | |
7 | 7 | Linke Stefan | 2100 | 2187 | ½ - ½ | 11 | Fischer Ernst | 1822 | |
8 | 8 | Hönnekes Klaus | 1952 | 2075 | 1 - 0 | 13 | Schaumann Eugen | 1686 | 1823 |
Links: Stand in der Regionalliga Südwest vor der Schlußrunde. Partien der 8. Runde der Regionalliga Südwest