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Nach unseren verschenkten Punkten in Sonthofen wurde Aichach nun zur Nagelprobe. Wo geht’s für uns hin? Können wir die Klasse halten? Beide Mannschaften gingen mit Ersatzspielern an den Start und dennoch, wenn wir drin bleiben wollen in der SL I zählt nur ein Sieg!

Dass dieser dann erstaunlich glatt ausfiel, lag zunächst an Herrmann. Kaum waren die Bleistifte gespitzt und eine Flasche Mineralwasser besorgt, schon gab es Aufruhr an Brett 5: Herrmann hatte seinen Gegner  nach 8 Zügen in einen „unforced error“ getrieben und dieser gab statt Haus und Hof lieber gleich den Punkt: 1:0!

Was für ein Beginn! Und bald sahen auch einige der anderen Bretter positiv für uns aus. Edelreservist Michi gab dem Aichacher Nachwuchstalent an Brett 7 eine kaum zwanzigzügige schonungslose Lektion in Damengambit und schon stand es 2:0. Meine Frage, ob es sich bei seinem Vortrag um einen gebührenpflichtigen VHS-Kurs handelte, verneinte Michi jedoch.

Dann kam Josef; aus der Tiefe des Raumes sprang er als Nachziehender den alten Kämpen Rindfleisch mit Dame und Springer an und… sie ahnen es: der Aichacher übersah ein klassisches Sf3+ Manöver, das Matt oder wie hier dann letztlich Damenverlust bringt. Mutig kämpfte Rindfleisch dann noch weiter, doch Josefs Maschine verwandelte gnadenlos alles in Rinderhack! 3:0

Lutz, unser Ehrenvorstand, dem auch an dieser Stelle noch einmal alle guten Wünsche zum 70.ten gelten, war der nächste in der Reihe. In einer für ihn typischen und bizarren, sozusagen riedelesken Stellung mit Doppelbauern auf e und b-Linie sowie Minusbauern im Abzählreim startete er einen Minoritätsangriff am Damenflügel und irgendwie trauten sich die Helden dann nicht mehr weiter. Der ungekrönte Sandlerkönig ( denn was Du schon alles rausgerissen hast am Brett, Lutz, macht Dir glaub' ich keiner nach!!! ) des SK Krumbach steuerte so einen ganz wichtigen halben Punkt bei.

Unmittelbar danach holte auch Iron Man Johann ( er hatte am Abend zuvor noch gegen Stauden gespielt ) ein sicheres Schwarzremis gegen einen gleichwertigen Gegner heraus und wir hatten schon mal 4 Punkte. Passieren konnte eigentlich nichts mehr, oder?

In einer verwickelten Partie mit taktischen Finessen holte Ernst an 6 schliesslich aus der Position der Stärke heraus den notwendigen halben Zähler zum Sieg. Alles andere war nun Kür. Albert verlor gegen den mit Abstand stärksten Aichacher im Mittelspiel durch eine petit combinaison eine Quali und konnte leider auch kein ausreichendes Gegenspiel mehr inszenieren. Schade, aber: better luck next time!

Mir blieb es, den Schlusspunkt zu setzen. Nachdem mich mein Gegner im Franzosen mit 5.b4 angefallen hatte und ich mir, hungrig wie ich war diesen Flügelgambitbauern einverleibt hatte, blieb er mir im weiteren Verlauf den Nachweis der Korrektheit seines Angriffs schuldig. Mit leichter Hand gewann ich dann die Quali, eröffnete ihm unnötigerweise noch Konterchancen, doch: Ende gut – alles gut!

Mit 5:3 Punkten sind wir nun zwar Tabellenzweiter, aber klar ist in dieser Liga noch gar nichts; die Abstände sind so, dass noch alle Optionen im Raum stehen. Trotz guter Brettpunkte werden wir noch mindestens einen Punkt benötigen, um sicher die Klasse zu halten. Da wir gut drauf sind, gehe ich jedoch zuversichtlich davon aus, dass wir dieses Ziel bereits beim nächsten Wettkampf gegen Friedberg schaffen können. Alles klar, Jungs? Ok – let’s go!!!

 

   DWZELO   DWZELO
Brett BC Aichach1874 2,5 - 5,5 SK Krumbach II18972069
11Arnold Federlin214622701 - 01Albert Lutz20912193
24Bernhard Lenz2000 0 - 13Christian Fuchs19122000
35Julian A. Niedermayer18691882½ - ½4Lutz Riedel19402081
46Hans-Georg Rindfleisch1868 0 - 15Josef Gulde18982028
57Günther Probsdorfer1867 0 - 16Hermann Reif18692030
68Martin Kaltenegger1828 ½ - ½7Ernst Fischer1844 
711Dominik Jakob172717580 - 19Michael Gayer20022083
813Harald Kögler1688 ½ - ½12Johann Fischer1622 

 

Im Ligamanager auf der Seite vom Verband Schwaben sind alle Ergebnisse des Spieltages.