Was für ein Spektakel! Nebenan die Erste in Bestbesetzung bei ihrem Bundesligaauftaktmatch gegen Saarbrücken und hier die Zweite, bei der noch nicht abzusehen war, wie sie nach dem Regionalligaabstieg in der SL I Fuß fassen würde. Oft genug werden Absteiger in der unteren Spielklasse durchgereicht, oder zumindest schwer gebeutelt. Wie auch immer, der Doppelwettkampf lieferte eine Menge überraschendes auf den 16 Brettern, viel Gesprächsstoff und - ganz entscheidend - 2 Siege für unsere Teams.
Aichach trat hinten arg ersatztgeschwächt an und so war für die in Bestbesetzung auflaufende Krumbacher Reserve (Faxe spielte an Stelle von Jörg an Brett 8 und Jörg übernahm die Logistik und Mannschaftsführung vor Ort) klar, dass die Grundlage zum Mannschaftssieg aus zwei vollen Punkten an 7 und 8 besteht. Und tatsächlich übernahmen hier die Krumbacher Zug für Zug das Kommando. Jens' Gegner verweigerte die Verfolgung üblicher Zielen wie Figurenentwicklung oder Raumgewinn, so dass Jens die schwarzen Steine mühelos in erdrückender Manier aufmarschieren lassen konnte. Christian hingegen brauchte eine Weile, ehe er seine Zweizielstrategie mit dem Zug e4 krönte und damit sowohl den gegnerischen Bauern auf d5, wie auch den Dameneinfall auf h6 drohte. Den ersten Sieg der neuen Saison jedoch sackte Alex ein, der in einer beiderseits mit taktischen Möglichkeiten gespickten Stellung sauberer agierte und mit Lc8 die gegnerische Dame fangen konnte 1 - 0. Rainer unterlief kurz später ein Versehen, welches statt dem Qualigewinn, den Verlust der großen Quali zur Folge hatte, denn auf sein Lxf8, folgte der Zwischenzug Lf6 und dann erst Txf8 1 - 1. In der vierten Stunde war dann aber bei Jens Erntezeit 2 - 1 und und wenig später auch bei Faxe 3 - 1. Die restlichen vier Begegnungen gingen in die Verlängerung und an allen Brettern standen wir gut.
Rudi war sichtbar in Spiellaune und hatte als Schwarzer stets Initative und nebenan hatte Nadja ein Mehrbauernendspiel. Albert und Lutz verfügten über entscheidendes Mehrmaterial, bei Lutz schon seit geraumer Zeit und im späteren Partieverlauf dann auch bei Albert hatten aber die Gegner Gegenspiel und Schwindelchancen. Nadja machte ihren Punkt nach 5 Stunden sicher 4 - 1, was wichtig war, denn kurz später erlag Albert tatsächlich einem Schwindelanfall und stellte Haus und Hof ein 4 - 2. Auf den fehlenden halben Punkt warteten wir noch fast bis zum Ende, aber schließlich war es Lutz, der die taktischen Optionen seines Gegners sicher abstreifte und mit Dame und dem Mehrläufer sogar Matt setzte 5 - 2. Rudis Vorteile schwanden mit jedem Figuentausch und mündeten schließlich in ein Remisendspiel 5,5 - 2,5. Rudi bot einen überzeugenden und kraftvollen Auftritt an Brett 1 und wir sagen ganz herzlichen Willkommen im Team. Insgesamt ist die Mannschaft angekommen in der SL1 und mit derart konzentriertem Schach bis zum Anschlag kann es weitergehen. Die einzügigen Überseher werden wir wohl nie ganz los werden, c 'est la vie. Der Blick geht nach vorne und zum nächsten Showdown in drei Wochen in Krumbach gegen Mering.
DWZ | ELO | DWZ | ELO | ||||||
Brett | SK Krumbach II | 2014 | 2125 | 5,5 - 2,5 |
BC Aichach I |
1851 | 2131 | ||
1 | 1 | Wild Rudolf | 2146 | 2217 | ½ - ½ | 1 | Federlin Arnold | 2114 | 2270 |
2 | 2 | wFM Jussupow Nadja | 2114 | 2178 | 1 - 0 | 2 | Glaser Christian | 2014 | 2052 |
3 | 3 | Jussupow Alexander | 2050 | 2071 | 1 - 0 | 3 | Probsdorfer Günther | 1946 | 1917 |
4 | 4 | Lutz Albert | 2058 | 2166 | 0 - 1 | 4 | Lenz Bernhard | 1967 | |
5 | 5 | Riedel Lutz | 1995 | 2157 | 1 - 0 | 6 | Rindfleisch Hans-Georg | 1898 | |
6 | 6 | Maurer Rainer | 1927 | 2040 | 0 - 1 | 7 | Kaltenegger Martin | 1841 | |
7 | 7 | Seidl Jens | 1860 | 1 - 0 | 13 | Jacob Dominik | 1630 | ||
8 | 10 | Fuchs Christian | 1962 | 2046 | 1 - 0 | 19 | Bohn Markus | 1394 |