In der 3.Runde empfingen wir mit Garching 2 einen der Aufstiegsfavoriten. Zwar konnten wir erneut komplett antreten, jedoch waren die Garchinger im Schnitt um ca.100 DWZ-Punkte stärker, und dies merkte man auch an diesem Tag, obwohl das Ergebnis von 2-6 letztlich deutlicher scheint als der tatsächliche Partienverlauf war.

Das erste Resultat gabs dann erst nach ueber drei Stunden, als sich Alexander und sein Gegner in einer immer ausgeglichenen Partie im Turmendspiel remis trennten. Dann jedoch mussten kurz nacheinander Lutz, Franz und Albert quasi im Minutentakt ihre Niederlage quittieren.
Bei Lutz erwies sich das Manöver Lf4-e5 als fehlerhaft, was seinem Gegner einen Bauernsturm am Königsflügel und letztlich entscheidenen Angriff entlang der offenen g-Linie ermöglichte.
Franz hatte seine Königsstellung mit f5 merklich geschwächt und nachdem sich sein Turm auf g6 verirrt hatte und er die Qualität geben musste, hatte er dem heranpreschenden gegnerischen h-Bauer nichts mehr entgegenzusetzen.
Und Albert opferte im Endspiel seinen d-Bauern um mit seinem Turm auf die achte Reihe einzudringen und den Läufer auf f8 zu fesseln. Jedoch konnte sein Gegner dann alle Drohungen von Albert's aktivem Läuferpaar abwehren und in ein Läuferendspiel mit eben jenem d-Mehrbauern abwickeln was nicht zu halten war.
Somit lagen wir 0,5-3,5 hinten und als nächstes erwischte es Rainer. Er hatte zwar auf f8 die Qualität gegeben, aber durchaus Gegenspiel im Zentrum und am Damenflügel und die Stellung war unklar. Leider nutzte er dann in Zeitnot die sich ihm bietenden Chancen wie 30...Sxc3! nicht, so dass er nach Abzug seiner Dame zum Damenflügel doch am vernachlässigten Königsflügel überrollt wurde.
Wenigstens konnte Rudi kurz darauf den Ehrentreffer erzielen und auf 1,5-4,5 verkürzen. In einer positionell sauber gespielten Partie konnte er einen starken Freibauer auf der a-Linie etablieren, der seinen Gegner in die Defensive zwang um diesen aufzuhalten.
Just unmittelbar nach der Zeitkontrolle im 41.Zug machte dieser dann den entscheidenden Fehler, der Rudi ermöglichte Dame gegen Turm zu opfern und danach mit dem a-Bauer durchzuziehen.
Nadja hatte die ganze Zeit über eine taktisch höchstkomplizierte Partie mit ständigen Drohungen und Gegendrohungen gespielt und man wusste nie so genau, wer jetzt gerade besser stand, jedenfalls lagen die Gewinnchancen dann aber so ab dem 30.Zug doch auf Garchinger Seite, ehe es ihr schliesslich gelang mit ihrem Turm eine Festung gegen die generische Dame aufzubauen und noch remis zu halten, 2-5.
Uli bemühte sich dann eisern um eine Resultatsverbesserung. Er hatte am Königsflügel einen Angriff aufgebaut, stand um den 20.Zug herum glatt besser und haette mit 21.gxf5 wohl früh gewonnen, doch konnte sich sein Gegner zäh verteidigen und musste später zwar die Qualität geben um Ulis f-Bauer zu eliminieren, etablierte jedoch auf d3 einen Freibauern. Bei dem Versuch dann noch zu gewinnen, zog Uli seinen Turm dann leider ausgerechnet so, dass er nach Lf3 den Freibauern nicht mehr aufhalten konnte - schade.
Insgesamt also geht die Niederlage in Ordnung, wenn sie wohl auch einen Punkt zu hoch ausgefallen ist.