Gegen den DWZ-äquivalenten Tabellennachbarn aus Haunstetten hätte es unter normalen Umständen ein offenes Rennen um die Punkte geben sollen, tatsächlich aber war ein Klassenunterschied zu apostrophieren. Nur Wenigen von uns gelang eine ebenbürtige Leistung. 

Ron, der gegen den starken IM Boris Grimberg die Waage stets im Gleichgewicht halten konnte, spielte eine starke Spitzenpartie. Katja, die gegen den zweiten IM Mark Safyanowsky nach einigen Verwicklungen an Brett 2 ebenfalls remisierte und Franz, der seine gedrückte und schwer zu spielende Position stoisch verteidigte, zeigten sich wehrhaft und punkteten halb. An den restlichen Brettern war es hingegen so, dass wir uns eher selber zerlegten, als dass uns die Augsburger überspielt hätten. Eine lange Analyse der Geschehnisse erübrigt sich daher und wer sich die Partien ansieht, wird zu einer ähnlichen Einschätzung kommen.

Wir spielen in dieser Saison schlichtweg unter unseren Möglichkeiten und daher ist es nur logisch, dass wir derzeit die Landesligatauglichkeit der Mannschaft nicht nachweisen können und uns konsequenterweise auf die Regionalliga einstellen sollten. Woran unsere kollektive Leistungsdelle, der sich bis dato eigentlich nur Nadja, die einzige mit einer Ausbeute > 50%, entziehen kann, ist schwer zu ergründen und eigentlich ist es auch müssig. Aus meiner Sicht ist es jetzt viel wichtiger, dass wir in dieser für uns sehr ungewohnten Situation, aus unserem Schachherzen keine Mördergrube machen und schon gar nicht zulassen, dass unsere Phantasie in unseren Köpfen Dramen zu entwickeln beginnt.

Denn Dramen spielen sich hier nicht ab, sonderen lediglich das sportliche Auf und Ab. Wir spielen momentan einfach schlecht und werden (vielleicht/wahrscheinlich/möglicherweise) absteigen und landen somit genau dort, wo wir sportlich hingehören. Und dann haben wir die Chance, uns neu zu beweisen in jener sportlichen Klasse, für die wir uns qualifiziert haben.

Ein Abstieg ist schließlich kein Weltuntergang und selbst den haben wir am 21. Dezember ja auch schon überlebt. Lasst uns die Saison engagiert, aber unverkrampft zu Ende spielen und dann sehen, was uns im nächsten Jahr erwartet.