In der dritten Runde waren wir zu Gast in Weilheim. Wir mussten den Ausfall von Ron und Rudi kompensieren, so kam es zum Saisondebut von Thomas und Uli rückte aus der Zweiten nach. Doch auch die Weilheimer traten zum Kellerduell mit dreifachem Ersatz an und zunächst fehlten auch die Bretter 2 - 4 ... vielleicht ging ja doch was?

Kaum waren die Nachzügler dann eingetroffen, war die Partie an Brett 4 auch schon wieder beendet. Franz nahm mit Schwarz das Remisangebot seines nominell stärkeren Gegners im 6.Zug an. Die restlichen Partien entwickelten sich ausgeglichen, allein Uli hätte im 12.Zug deutlich in Vorteil kommen können. Nach etwas mehr als zwei Stunden nahm Jörg dann in minimal besserer Stellung das Remisangebot seines Gegners an, als es zum Damentausch kam. Auch Rainers Gegner bot nach ca. 2,5 Stunden nach einem Großabtausch in ausgeglichener Stellung Remis. Danach stand es 1,5 - 1,5 und die nächsten Ergebnisse waren dann erst in der Zeitnotphase zu vermelden.

Thomas verteidigte zäh seine gedrückte Stellung, doch nach dem Fehlgriff 34....Te8 war es mit einem  Schlag vorbei, fast gleichzeitig griff auch Nadjas Gegner an Brett 5 ebenfalls im 34.Zug daneben, danach startete Nadjas e-Bauer durch und war nicht mehr zu stoppen, 2,5 - 2,5. Katja hatte sich am Spitzenbrett gegen ihren über 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegner durchaus eine positionell leicht vorteilhafte Stellung erspielt, doch geschahen dann zwei, drei Ungenauigkeiten in Folge, und nach dem  fehlerhaften "Damengewinn" gegen zwei Türme war es leider schnell vorbei. Angesichts der Führung und der vorteilhaften Stellung an Brett 8 (Uli stand hier mittlerweile auf Verlust), bot nun der Gegner von Alex an Brett 3 in beidseitiger Zeitnot Remis angesichts einer möglichen Zugwiederholung Dh6+ Lg7, Dh4 Lf6, Dh6+ Lg7 Alex lehnte selbstverständlich ab - und griff leider daneben. Dabei war gerade in dieser Stellung der wunderschöne Gewinnzug d7! möglich, den beide Seiten beim Blitzen übersehen hatten. Nach Erreichen der Zeitkontrolle war die Stellung verloren, wir lagen 2,5 - 4,5 zurück und auch Ulis Stellung in einem Turmendspiel mit zwei Minusbauern (a,b und g,h Bauer gegen d,e Bauer) schien unhaltbar.

Mit dem Mute der Verzweiflung aktivierte und zentralisierte er seinen König und ersann ein feinsinniges Turmmanöver mit Tf3+ und Tf7, wobei sein Gegner falsch reagierte und letztlich tatsächlich Bauerndurchmarsch oder Matt nicht mehr verhindern konnte.

Es fehlte uns in Weilheim an Mut und Fortune. An ersterem müssen und können wir auf jedenfall arbeiten, auch wenns derzeit schwer fällt!

Hier der Stand der Landesliga Süd nach 3 von 9 Runden, sowie die Partien.