Eröffnungsfallen  

   
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Die Voraussetzungen, in der letzten Runde den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, standen trotz der Höchststrafe gegen Griesheim nicht so schlecht, denn unser Kontrahent Neuhausen hatte den Klassenverbleib bereits in der letzten Runde gesichert und wir konnten hoffen, dass sie nicht alle Stammspieler aufbieten würden. Als ich dann die Aufstellung sah, fiel ich fast schon aus allen Wolken! So ersatzgeschwächt hatte ich sie auch wieder nicht erwartet. An den ersten 5 Brettern wars noch ok - in etwa so stark wie wir, sowohl was die Zahlen als auch was das Saisonergebnis betraf; aber an 6-8 sahs ganz anders aus. Hier hatte Neuhausen eine Durchschnitts-DWZ von unter 2000 und damit war unsere Taktik klar: hinten punkten und vorne halten.

"Willkommen Russland" heißt der Ländertitel der diesjährigen afa. Russland ohne Schach ist wie Moskau ohne Kreml und wer könnte die Faszination Schach besser vermitteln als GM Artur Jussupow. Am Donnerstag fesselte der sympathische Großmeister die Zuhörer durch einen Insider Vortrag über Russland im Allgemeinen und Schach im Besonderen, bevor interessierte Kinder und Jugendliche Tips und Tricks zum Königlichen Spiel erhielten und von einem der renommiertesten Trainer aus erster Hand erfahren konnten, wie sich das eigene Schachverständnis Schritt für Schritt steigern lässt.

Angesichts der schon nach 6 Runden gesicherten Erfolgsstory der Zweiten konnte Albert wie geplant beim 38 Gold Cup in Meran antreten. Ganz offensichtlich ist es ihm dort bis zur 8 Runde ganz gut gegangen, denn da lag er noch auf Bronze. Als dann aber die Schlußrunde verloren ging, blieb mit 5,5 (9) auf dem unglücklichsten aller Ränge nur Blech.

Aber wie auch, wenn gleich zwei Augsburger fehlen und das bei einem Heimspiel und das auch noch in einem Match, welches den Klassenerhalt für die Fuggerstädter sichern könnte. Nadja und ich kamen damit zu zwei kampflosen Siegen. Nadja wars nach zwei anstrengenden Wochen beim Seminarturnier der Jussupow Schachakademie in Bad Wurzach und bei der bayerischen Jugendeinzelmeisterschaft in Regensburg, sowie der Sonntags-Odysee durch die Augsburger Altstadt mehr als Recht. Mir nicht, schließlich war ich schon in Lauingen ausgebremst worden und mir wurde nun schon wieder eine Partie verwehrt. Dabei will ich doch nur spielen.

Wie würden wir uns anstellen? Das war die Frage, als Mannschaftsführerin Nadja (Jörg schnupperte in der Ersten ziemlich dünne 2. Bundesligaluft) samt grünem Glücksordner zur 6. Runde die Mannschaft aus Königsbrunn begrüsste. Bei den Gästen fehlten allerdings sogar zwei Stammspieler der bisherigen Saison, so dass wir an den hinteren Brettern ein deutliches DWZ-Übergewicht besaßen.