Eröffnungsfallen  

   
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Aber wie auch, wenn gleich zwei Augsburger fehlen und das bei einem Heimspiel und das auch noch in einem Match, welches den Klassenerhalt für die Fuggerstädter sichern könnte. Nadja und ich kamen damit zu zwei kampflosen Siegen. Nadja wars nach zwei anstrengenden Wochen beim Seminarturnier der Jussupow Schachakademie in Bad Wurzach und bei der bayerischen Jugendeinzelmeisterschaft in Regensburg, sowie der Sonntags-Odysee durch die Augsburger Altstadt mehr als Recht. Mir nicht, schließlich war ich schon in Lauingen ausgebremst worden und mir wurde nun schon wieder eine Partie verwehrt. Dabei will ich doch nur spielen.

Wie würden wir uns anstellen? Das war die Frage, als Mannschaftsführerin Nadja (Jörg schnupperte in der Ersten ziemlich dünne 2. Bundesligaluft) samt grünem Glücksordner zur 6. Runde die Mannschaft aus Königsbrunn begrüsste. Bei den Gästen fehlten allerdings sogar zwei Stammspieler der bisherigen Saison, so dass wir an den hinteren Brettern ein deutliches DWZ-Übergewicht besaßen.

Kein lavieren, kein abtasten, nichts dergleichen, war zu beobachten in der Vorschlußrunde der 2. Bundesliga Süd beim Wettkampf des Außenseiters aus Krumbach beim Favoriten und designierten Aufsteiger in Darmstadt. Und die Auguren hatten recht, denn es war der erwartete Wettkampf voller Herzblut, beiderseits kompromisslos und mit offenem Visir geführt, ein Festschmaus für die zahlreichen Fans und lokale Presse. Ein Wettstreit der begeisterte. Schon vor dem ersten Zug richteten sich zahreiche Objektive auf 8 Bretter und 16 Denkakrobaten mit 32 nach Synapsen(kurz)schluß heischenden Hirnhälften, nur darauf wartend 64 kampfbereite schwarzweiße Figuren ins Gefecht zu führen. Photographen und Kamerateams tünchten die quadratische Arena der Gedanken in ein Blitzlichtgewitter, das sich mit dem heulenden Wind draußen in den Gassen zu einem gespenstischen Vorboten der bevorstehenden Schlacht zu vereinen schien.

Bei der mittlerweile 26. Auflage des ChessOrg Festivals in Bad Wörishofen war vergangene Woche mit Josef nur ein Krumbacher am Start. Mit 4,5 aus 9 gegen z.T. gute Gegnerschaft wird er mit seinem Ergebnis sicherlich zufrieden sein. Die Setzlistenposition 100 hat er als 97ster jedenfalls knapp unterboten und mit dem Drittrundenremis gegen den Ingolstädter Landesligacrack Bernhard Gerstner ein fettes Ausrufezeichen gesetzt. Bester Schachschwabe war IM Mark Safyanowski als 27ster, bester Mittelschwabe wurde Nikolas Rogobete auf Rang 29 bei insgesamt knapp 200 Teilnehmern. Alle Infos zum Turnier gibts auf der Turnierseite.

Es gibt Wettkämpfe, bei denen man trotz einer Niederlage mehr als zufrieden sein kann. Nach der 7. Runde der 2. Bundesliga Gruppe Süd fühlte ich mich genau so, denn wir hatten gegen ein Team verloren, das während der ganzen Saison noch nie so stark aufgestellt war wie gegen uns. Mit einer durchschnittlichen ELO-Zahl von um die 2430 und bis zum 7. Brett mit GM und IM besetzt, wollte Schwegenheim gegen uns in Sachen Klassenerhalt (!) alles klar machen. So jedenfalls die Begründung des Schwegenheimer Mannschaftsführers, als ich ihn gefragt hatte, warum sie ausgerechnet gegen uns so stark angetreten sind.