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wo am gestrigen Samstag die ersten Brain-Games, ein 9-rundiges Schnellschach Open, stattfanden. Die wirklich attraktive und informative Website, auf der im Vorfeld auf sehr persönliche Art die Titelträger begrüßt wurden, die geographisch günstige Lage zwischen München und Augsburg, sowie die monatstypische Schlechtwettergarantie lockte 169 Schachenthusiasten in die gut zu erreichende und mit reichlich Parkplätzen ausgestattete Marthabräuhalle, darunter Albert, Lutz (zwei Personen), Rainer und ich, sowie Sandra als Teilzeitfan.

Unsere heimliche Hoffnung auf einen Platz auf dem Stockerl der Teamwertung zerschlug sich rasch beim Anblick der (vier erforderlichen) Spieler von Noris Tarrasch Nürnberg, Gröbenzell, Weilheim, v.a. aber des späteren Mannschaftssiegers FC-Bayern. Unsere Leistungen hingegen machten uns sehr viel Freude, denn alle vier blieben in, bzw. über den Erwartungen, und das zum Teil sogar deutlich. Ein Blick auf die ebenfalls vorbildlich gestaltete Ergebnistabelle weist dieses Fazit auch in Zahlen aus, bspw. die Setzlistenposition im Vergleich zum erreichten Tabellenplatz, der Gegnerschnitt oder die Rating- und Sonderpreis-Ergebnisse. Lutz und Albert mussten sich als Zweiter und Dritter in der Seniorenwertung nur dem Alt- und Groß-Meister HaJo Hecht geschlagen geben, gegen den übrigens Albert auch in der Partie erfolglos versuchte den Karpfenteich zu geben, dafür aber im Klubduell Lutz schlagen konnte. Für Lutz war dies die einzige Niederlage und Lutz spielte v.a. in der zweiten Turnierhälfte groß auf und schob sich u.a. durch Siege gegen Uli Bäuml, Ralph Hoy und Remis gegen FM Florian Wagner, den sympathischen Austro-Weilheimer Markus Pierecker, oder den Germeringer Spitzenspieler Grawe auf den hervorragenden 29 Rang (6/9). Albert holte gegen die Schachfamilie Lentrodt/Roos 1,5 Punkte, ließ aber auch welche liegen gegen Hendrik Tabatt oder Alfred Engelbrecht und kam mit 5,5/9 als hervorragender 35ster und mit der Erkenntnis, das "alte Deppen wie wir noch immer mithalten können" ins Ziel.

Rainer trat nach unten ebenso konsequent, wie er von oben Prügel bezog. Zu den Schlägern sind zu zählen die (Ex)-Schwaben Bernd Hoy und Norbert Krug, sowie die FMs Reiner Heimrath und Ossi Hirn. Ossi und sein Bruder Thomas sind übrigens Ideen-, Geld- und Namensgeber des Events, der hoffentlich seine Fortsetzung findet. Rainer landete mit 4,5 Punkten auf Rang 87. Mir selber gingen die Partien ganz leicht von der Hand und so holte ich bei 8 stärkeren und nur einem schwächeren Gegner 5,5 Punkte. U.a. die Remis gegen die Landesligisten Michael Romfeld und wiederum Schachfreund Pierecker, sowie erwähnenswerte Siege gegen Florian Amtmann, Klaus Kretschel oder Dimitrios Vogiatzis wurden mit Rang 45 und meinem ersten Einzelpreisgeld für den Ratingpreis <1900 und Rang 45 (5,5/9) belohnt.

Der Turniersieg ging an den souveränen IM Thies Heinemann, der nach 8/8 und einem Punkt Vorsprung erst in der Schlußrunde friedlich wurde und mit Remis alles klar machte. Bester Bayer wurde IM Christoph Renner (7/9) als Dritter, bester Schwabe der Haunstetter Vadim Lavrinenkov (6/9) als 22ster. Gelernt haben wir überdies, wie der Begriff "Titelträger" im engen Wortsinne zu verstehen ist, nämlich dass eben diese ihre Namensschilder selber tragen müssen, dass gute Turnleitung und freundlicher Ton einerseits und klare Worte in Richtung Teilnehmer anderseits keinen Widerspruch darstellen und dass Schnellschach eine hervorragende Art ist, den Tag zu füllen.

PS: Auf dem Foto der Startseite, sind übrigens vorne Albert und Lutz im direkten Duell zu sehen, vier Bretter weiter innen ich gegen SF Romfeld.