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Konkreter: Die Zweite des Schachklubs aus Krumbach Schwaben besiegt die Erste der Schachgemeinschaft München Schwabing. Wir konnten durch diesen Erfolg unser Punktekonto ausgleichen und uns ins Tabellenmittelfeld der Regionalliga vorarbeiten. Im Verbund mit dem parallelen Zweitligaduell der bayerischen mit den württembergischen Schwaben, welches unsere Erste knapp für sich entschied, erlebten Spieler und Kiebitze letzten Sonntag wahrlich einen extrem spannenden und äußerst hart umstrittenen Schachgroßkampftag.

Wir gingen als DWZ-Favorit an die Bretter, taten uns jedoch sehr lange sehr schwer und verdanken den knappen Sieg unserer wiedererstarkten Mittelachse Albert – Uli – Lutz. Im hinteren Dreispänner, dort, wo unsere Überlegenheit am deutlichsten sein sollte, dort wo noch gegen Haar die Punkte gemacht wurden, da ging diesmal nichts. Gottlob aber war der Rest des Achtergespanns in der Spur; vor allen gelang unserem Spitzenduo aus Weißenhorn die Egalisierung der Schwabinger Spitzen. Und das ist das Schöne am Mannschaftsschach: In der Summe aller Bemühungen reicht es an einem solchen Tag, trotz individuell völlig unterschiedlicher Bewertung der eigenen Leistung, zum Sieg für das Team.

Uli war nicht aufzuhalten. Er kam zwar morgens leicht verspätet und ein wenig abgehetzt ins Spiellokal, überführte dieses Tempo aber direkt aufs Brett und zelebrierte eine Partei aus einem Guss, inklusive eines zentrumsprengenden Figurenopfers mit anschließendem Blattschuss des Zentralkönigs. Schnell direkt und schnörkellos zum Ziel. Chapeau, das war ne klasse Partie von Uli zum 1 – 0 für Krumbach. Alle Partien gibt’s übrigens zum Nachspielen oder auch zum Downloaden im Ligamanager. Auch Albert gab mir das Gefühl, dass das Partieeingeben auch sehr viel Vergnügen bereiten kann. Seine Leichtfiguren machten ihrem Namen alle Ehre und tänzelten behände auf die starken Vorpostenfelder und erzeugten einfach zu viele Drohungen. Albert führt durch diesem Sieg die interne Scorerliste mit 1,5 aus 2 an. Das lag allerdings auch daran, dass die beiden Siegspieler der Vorrunde diesmal nicht erhöhen konnten. Die Zugfolgen von Faxe und Rainer liefen irgendwie unrund. Platter Reifen, schlechter Untergrund oder unzureichende Voraussicht, jedenfalls schlidderten beide Karren  in den Graben. Mein Remis ist ebenfalls kein Ruhmesblatt. Bei einer derartigen DWZ-Differenz muss ich einfach gewinnen. Mein Dad zeigte mir nachher wie es gegangen wäre und hatte recht.

Nadja hatte ihre Partie in der Zwischenzeit in ein sicheres Remis überführt. Das war Gold wert, denn zu knapp war ihre Zeit und zu vielversprechend waren die letzten beiden Partien von Alex und vor allem von Lutz zu bewerten. Alex spielte ein Endspiel mit beidseitigen Chancen zunächst auf Sieg weiter und so kamen beide Kontrahenten zu Bauernumwandlungen. Es zeigte sich dann aber, dass Alex trotz Mattdrohung nicht weiterkommt, weil der Gegner diese entweder decken oder ewiges Schach geben kann. Remis nach 5,5 Stunden und insgesamt 3,5 – 3,5. Genau den gleichen Spielstand hatte die Erste fünf Meter weiter gegen Böblingen, wo nur noch Rudi spielte.

Lutz stand nicht nur gut, er stand richtig gut und je länger die Partie andauerte, desto mehr baute Lutz seine Position aus. Einem lebendig begrabenen gegnerischen Turm auf b4 standen hochaktive eigene Türme auf der g- und h-Linie gegenüber. Lutz König stieß bis e3 vor, der gegnerische Monarch hingegen verkeilte sich im Bermudadreieck g1-h2-g3. Lutz führte schließlich nach 6 Stunden Fahrtzeit auch den letzten Zug sicher in den Bahnhof und nahm die verdienten Glückwünsche zum Partie- und Mannschaftssieg entgegen.

Wir haben mit diesem Sieg nicht nur zwei Punkte gewonnen, sondern auch uns selber vor Augen geführt wie hart wir kämpfen können. Weiter geht’s in drei Wochen gegen Türkheim, mit vorgeschaltetem Trainingslager in Bad Wiessee.

 

      DWZ ELO       DWZ ELO
Brett   SK Krumbach II 2011 2089 4,5 - 3,5   SG München Schwabing I 1877 2086
1 1 wFM Jussupow Nadja 2084 2143 ½ - ½ 1 Miskevicer Boris 2066 2216
2 2 Jussupow Alexander 2105 2112 ½ - ½ 2 Zellner Richard 2089 2161
3 3 Lutz Albert 2089 2175 1 - 0 3 Waltenberger Udo 2019 2009
4 4 Link Dr. Ulrich 2086 2101 1 - 0 5 Baumgartl Heinz 1897  
5 5 Riedel Lutz 1980 2126 1 - 0 6 Stöhr Dr. Herbert 1891 1956
6 6 Fuchs Christian 1960 2046 0 - 1 7 Holzer Erwin 1840  
7 7 Maurer Rainer 1960 2044 0 - 1 8 Süss Stefan 1845  
8 8 Wiendieck Jörg 1801 1961 ½ - ½ 19 Yelina Lyubov 1367  

 

Link zum Stand der Dinge in der Regionalliga Süd West