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Oder, wie alles begann

Angefangen hat alles viel früher. Belegt ist, dass schon 1911 in Krumbach Schach gespielt wurde, im Cafe Hager in der Poststraße. Doch die eigentliche Geschichte unseres Schachklubs beginnt im Jahr 1945. Gleich nach dem Krieg war es, als sich 12 Schachfreunde entschlossen den Verein aus der Taufe zu heben. Dazu brauchten sie damals den Segen der Besatzungsmacht. Und so wurde Rudolf Laible - mit der weißesten Weste - Gründungsvorstand.
Die Jahre unmittelbar nach dem Krieg wurden in erster Linie mit Mannschaftskämpfen gegen Thannhausen überbrückt. Thannhausen war ein beliebter Gegner, denn dort spielte mit Leidenschaft der Eigentümer der Fleischwerke Zimmermann, Kieninger. In den hungrigen Zeiten ein äußerst wichtiger Aspekt, den Kieninger erwies sich aus Erzählungen unserer Altvorderen immer als recht großzügiger Gastgeber.

Wie es in Deutschland aufwärts ging, erkennt der Chronist am Jahr 1951. Denn jetzt spielte Krumbach nicht nur im Umkreis von 10 km, sondern absolvierte auch zwei Wettkämpfe gegen das 40 km entfernte Memmingen. Im selben Jahr standen dann sogar zwei Großveranstaltungen auf dem Programm. Der junge deutsche Großmeister Wolfgang Unzicker (damals 26) war zu Gast in Krumbach. Beim Simultan an 29 Brettern gewann er 24 Partien und mußte sich nur zweimal geschlagen geben. Fast 100 Kibitze sollen das Ereignis damals verfolgt haben. Ende des ereignisreichen Jahres kam mit dem bereits alternden Weltklassespieler Bogoljubow wieder ein Gast. Im Simultan an 36 Brettern verlor er nur eine Partie.

Unter dem Vorstand Schorsch Keder trat unser Verein im Jahre 1955 dem Verband bei. Dies war ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Schachklubs. In Mittelschwaben traten gleich zwei Mannschaften ihre erste Saison an, die sie aus lauter Angst vor ihren Gegnern schließlich ungeschlagen als "Meister von Mittelschwaben" abschlossen und zwar beide Mannschaften! Der Druchbruch in Schwaben gelang dann bereits 1960 als Schwäbischer Vizemannschaftsmeister. Ein damals riesiger Erfolg! In der Saison 1967 gab es dank der unermüdlichen Tätigkeit unseres schwäbischen Spielleiters Keder (er hatte inzwischen diese Funktion übernommen) endlich in Schwaben zwei feste Spielklassen mit Auf- und Abstieg. Wir stiegen recht souverän aus der Schwabenliga II in die Schwabenliga I auf. Auch der Aufstieg in die Landesliga war bald erreicht. So waren die ersten 25 Jahre vor allem durch einen stetigen Aufwärtstrend bestimmt.