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„Letztes Jahr standen wir einen Schritt vor dem Abgrund; dieses Jahr sind wir einen entscheidenden Schritt weiter“ heißt ein vielzitierter running gag. Und in der Tat: Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Gegen Lechfeld mußte etwas Zählbares her, denn sonst würden wir bereits vorzeitig den Fahrstuhl Richtung SL II nehmen. Nachfolgend die Chronologie der Ereignisse:

Brett 5: Jörg kam gegen den starken Winterkamp gut aus der Eröffnung, aber das Spiel verflachte und Jörg war auch mental nicht auf der Höhe – remis!

Brett 2: Christian als Nachziehender minimal besser stehend, aber mit Isolani aus der Eröffnung kommend, bot nach 3 Stunden Remis, was von King auch angenommen wurde.

Brett 7: Alles im Lot dachte man sich; da brach Jens ganz entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten alle Brücken hinter sich ab, um einen Angriffssturm zu entfachen. Dieser endete jedoch jäh in einer gegnerischen Springergabel mit Damenverlust. Somit lagen wir hinten.

Brett 8:Ernst hatte sich zunehmend aus der Umklammerung gelöst und dem Gegner seinen Mattangriff mehrfach vermiest. Diese Treffer zeigten zunächst psychologische Wirkung und dann konnte Ernst aber auch Figur und Punkt einsacken.

Brett 6: Josef baute sich als Nachziehender stabil und doch elastisch auf; der Anziehende sah sich in der Beweispflicht und lockerte seine Stellung, was Josef eiskalt zum Konter nutzte: gedeckter Freibauer --> Figurengewinn --> Sieg!

Brett 4: In einer typischen Riedel-Partie, die immer von einem hohen optischen Show-Faktor lebt, war inhaltlich nicht allzu viel Gravierendes los. Ein Paar versteckte Drohungen und Paraden hüben wie drüben. Remis wäre die logische Konsequenz gewesen. Doch Lutz hat gerade „die Seuche“. Das Übersehen eines dreizügigen Läuferverlustes kostete das Unentschieden und uns die letzte Hoffnung auf den Sieg, denn:

Brett 3: Lange Zeit waren wir auf Gewinnkurs gelegen, doch in der Zwischenzeit hatte uns ein zweiter „Seuchenbefund“ ereilt: Herrmann nämlich hatte seine gut stehende Partie durch das Übersehen eines perfiden Matttricks in eine Ruine verwandelt. Alles Kämpfen half nichts mehr: Wir lagen 3 - 4 hinten.

Brett 1: Albert war es vergönnt, den Schlusspunkt zu setzen. Nachdem er in der Eröffnung einen Bauer eingestellt hatte, kämpfte er sich im Doppelturmendspiel auf Augenhöhe an Hornung heran. Leicht besser stehend und dann wieder remislich wogte die Schlacht hin und her und näherte sich unaufhaltsam der Zeitgrenze von 6 Stunden. Mit weniger Zeit und schlechteren Nerven beging der Lechfelder den entscheidenden Fehler. Sieg! 4 - 4! Und Hut ab vor dieser kämpferischen Leistung von Albert.

Zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel ist jedoch dieser eine Punkt. Der „Fahrstuhl zum Schafott“ steht bereits offen, der Knopf nach unten ist gedrückt, aber noch können wir auf derselben Etage wieder aussteigen; allerdings nur mit freundlicher Unterstützung anderer Mannschaften. Und wie es um die Freundlichkeit in unserer Gesellschaft bestellt ist, weiß man ja…;-) Und trotzdem: Wir wollen uns an den alten Spruch von Josef Gulde halten, der da lautet: „Ein Krumbacher gibt niemals auf!“

 

   DWZELO   DWZELO
Brett SK Klosterlechfeld I1953 4 - 4 SK Krumbach II1902 
12Hornung, Hans, Dr.2061 0 - 11Lutz, Albert2096 
23King, Alexander2016 ½ - ½3Fuchs, Christian1927 
34Steffen, Kevin2053 1 - 04Reif, Hermann1926 
45Heinrich, Lorenz1949 1 - 05Riedel, Lutz1905 
56Winterkamp, Stefan1982 ½ - ½6Wiendieck, Joerg1820 
67Müller, Georg1864 0 - 17Gulde, Josef1854 
78Heinrich, Helmut1928 1 - 09Seidl, Jens1846 
811Kölbl, Jonathan1772 0 - 110Fischer, Ernst1844 

 

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