In der Schwabenliga I sind drei der sieben Runden absolviert, Weinachten und unsere Klubweihnachtsfeier nächsten Freitag stehen vor der Tür - das Schachjahr 2009 neigt sich spürbar dem Ende zu. Das scheint mir genau der richtige Moment für eine kleine Zwischenbilanz zu sein, die ich aus der Perspektive des Mannschaftsführers mit einem erfreuenden Blick auf die aktuelle Tabelle beginnen möchte und feststellen darf: Wir sind Herbstmeister – und das mitten im Winter.  

2009/2010: Tabelle Schwabenliga I nach 3 von 7 Runden

Was mich ebenfalls sehr freut ist, dass wir bislang sehr zuverlässig in Stammbesetzung antreten konnten und hier dem leuchtenden Beispiel der Ersten folgen, die das seit Jahren erfolgreich praktiziert. Ich halte Teamspirit und die Freude aufeinander für einen der wichtigsten Aspekte beim Mannschaftsschach und da hilft Besetzungskonstanz sehr. Mein Ziel war, mit den ersten 12 Spielern durch die Saison zu kommen, was bis zur Halbzeit gelungen ist - Danke dafür, auch im Namen der unteren Teams. Mein dritter und letzter Punkt ist, dass wir als Mannschaft eine weiße Weste haben. Gleichwohl hat der ein oder andere Spieler bereits die ein oder andere persönliche Enttäuschung erlebt. Albert und Rainer in Runde 1, Rudi und Albert in Runde 2, Alex in Runde 3, es erwischt jeden mal. Aber die anderen springen passgenau in die Bresche und die Mannschaft holt die Punkte trotzdem. Nach dem heimischen Lecken der Wunden geht’s dann trotz persönlicher Pleite wieder mit Vollgas in den nächsten Kampf. Das gelingt uns prima und so war die Mannschaft in der Lage alle Wettkämpfe zu gewinnen. 

Auch in Runde 3 war das so gegen Bad Grönenbach, das in dieser Besetzung allerdings kein echter Prüfstein war. Die Allgäuer traten erneut ohne 2 an und man fragt sich unwillkürlich was wohl die Hintergründe sein mögen. Aufzusteigen und dann regelmässig ohne die Spitzenbretter anzutreten ist schon verwunderlich. Naja uns war‘s einerlei. Michael war schon früh eine Figur vorne und nach 2 Stunden und einem einfachen Sieg der erste Kiebitz. Den klassischen Einschlag auf h7 inkl. Drohung auf g6 und e8 landete Lutz und erhöhte sicher auf 2 – 0. Dem folgte ein halber Punkt durch mich – ärgerlich, denn ich stand gut, zog aber nicht konsequent durch und verlor sogar einen Bauer und stand dann laut Fritz =. Schade für mich, aber gut fürs Team, denn kurz später punktete Albert voll. Er hatte diesmal endlich das Glück, das ihm in den Runden zuvor verwehrt blieb und holte seine ersten Partiesieg. Rudi machte dann den 4,5-Sack zu. Er hatte Raum und dauerhaften Vorteil auf seiner Seite und als gegenüber dann noch ein Bauer flöten ging, war das Endspiel (Typ schlechter Läufer gegen mächtigen Springer) gelaufen. Wie Albert drehte auch Rudi seine Punktekurve damit endlich nach oben. Gegen Mering war es Alex, der den Siegpunkt erzwungen hatte, aber einmal erwischt es jeden ... diesmal war es Alex. Ce’est la echecs. Nadja machte aber kurz danach den Jussupowpoint, da sie einfach die ruhigere und coolere war und eben nicht die Stellung überzog. Abschließend siegte Rainer sicher, auch wenn er an so mancher Autobahnausfahrt Richtung „Sieg“ vorbeibretterte und dadurch mehr als 50 Züge brauchte. Insgesamt wars ein klarer 6,5-Sieg gegen einen schwachen Gegner, der es in dieser Verfassung sehr schwer haben wird die Klasse zu halten. Ansonsten verlor Mering überraschend weiteren Boden während Königsbrunn sich ebenfalls schadlos hält und mit uns zusammen vorne liegt. Unser nächster Gegner sind die Nachbarn aus Ichenhausen, die als Aufsteiger bislang eine gute Rolle spielen.

Frohe Weihnachten Zweite, stade Zeit Schwabenliga.

Link zum Stand in der Schwabenliga I