Fest entschlossen den Aufwärtstrend vom letzten Wettkampf des alten Jahres auch im neuen Jahr fortzusetzen fuhren wir zum Tabellennachbarn nach Freising. Hoffen darf man ja immer und siehe da, es entwickelte sich ein unglaublich spannender Wettkampf! Hinten diesmal verstärkt mit Josef und Michael, legten die beiden auch gleich vehement und flott los.

Vor allem Josef machte mit einem mutigen Springeropfer auf f2 bereits in der Eröffnung klar, dass es für ihn an diesem Tag kein Zurück gibt und während andere noch danach strebten die Entwicklung zu vollenden hatte Michael bereits ein T+L Endspiel erreicht. Konsequent nutzte er einen positionellen Fehler seines Gegners aus und führte dann das Läuferendspiel zum Sieg! Bravo  Das gab Auftrieb für uns alle! So kamen danach Alex an Brett 2 und Franz an Brett 3 noch weit vor der Zeitkontrolle zu relativ problemlosen Remisen und wir führten 2 - 1. Während Nadja an Brett 4 und Ron am Spitzenbrett dann im Mittelspiel langsam unter Druck gerieten, stand Rainer urplötzlich auf Gewinn. Der Bauer, den sein Gegner auf b7 schlug, erwies sich als dermassen vergiftet, so daß die unterentwickelte und offene weiße Stellung auf Dauer nicht mehr zu koordinieren war. Kurz vor der Zeitkontrolle musste Ron dann nach einem groben Schnitzer sofort die Segel streichen, dafür brachte Rainer den Punkt diesmal sicher nach Hause, es stand 3 - 2 und dann wurde es dramatisch!

Nadja hatte sich in ein T+ ungleichfarbige L Endspiel mit Minusbauer gekämpft, das war vielleicht haltbar. Uli hatte in der wilden Zeitnotphase die Dame für zwei Türme erhalten und im 40.Zug eine grosse Möglichkeit den Stellungsvorteil auszubauen, aber in so einem Moment ist man froh, überhaupt den 40. Zug zu erreichen und nach Abtausch der Leichtfiguren sollte ein Remis irgendwie drin sein. Und bei Josef? Josef hatte trotz der Minusfigur seinen Laden zusammengehalten und seine beiden Freibauern in Stellung gebracht, als es ihm sein Gegner kurz nach der Zeitkontrolle ermöglichte auch noch die Qualität für einen weiteren Bauern zu geben - d.h. er hatte also jetzt drei Freibauern (e,f,g) für seinen geopferten Turm und nach einer weiteren Ungenauigkeit war plötzlich allen klar ... diese Freibauern sind nicht mehr aufzuhalten und Josef steht auf Gewinn!!! Und so kam es kurz danach auch, klasse! 4 - 2 ! Nur ein halbes Pünktchen fehlte also noch ... die Spannung stieg und Uli und Nadja kämpften unverdrossen weiter, obwohl die Stellungen doch zusehends immer schwieriger zu verteidigen waren ... und dann liess sich Uli leider zu einem a tempo Zug hinreissen und lief in ein Matt. So ruhten die letzten Hoffnungen auf Nadja, aber auch hier erwies sich der gegnerische Freibauer als zu stark und sie musste nach fast sechs Stunden die Uhr abstellen.

4 - 4 und immerhin ein Punkt! Und wir waren noch näher dran an unserem ersten Sieg als letztes mal. Mit diesem Kampfgeist werden wir sicher noch für die eine oder andere Überraschung sorgen!
 

Mühsam ernährt sich das Krumbacher Punktehörnchen ... und klettert in der Tabelle eine weitere Sprosse nach oben